CHOIR ON AIR #2- Wir singen weiter!
Die Online-Chor-Initiative geht aufgrund großen Zuspruchs in die zweite Runde
Die erste Phase des neugegründeten Online-Chor-Projekts von Kulturverein Kunstbox und Radiofabrik ist so gut wie abgeschlossen, der zweite Song steht ab sofort zum Üben bzw. zum Download bereit.
Da der Kulturverein Kunstbox unseres Workshopleiters Richard Griesfelder im Zuge der Corona-Krise wie alle anderen Veranstalter alles absagen musste, unter anderem auch die Gesangs-und Chor-Workshops, hat er sich etwas einfallen lassen: gemeinsam musizieren in der Corona-Krise. Jetzt gibt es bereits den nächsten Song zum Mitmachen: „Lean on me when you’re not strong“, ein Song des kürzlich verstorbenen Bill Withers über Zusammenhalt, Verlässlichkeit, starke Schultern. Passt in diese Zeit.
Die detaillierten Schritte zum Mitmachen findest du hier!
Im Buch ,,Schön ohne Aber“ erzählen 25 Frauen und Männer ehrlich und ungeschminkt über die Beziehung zu ihrem Körper. In einzelnen Kapiteln wird berichtet, wie sich der Hass des eigenen Körpers abzeichnete und wie es schließlich gelang, ihn zu lieben.
Auch unsere ArtCross-Intendantin Nina Krämer findet sich in dem Buch: Sie berichtet von ihrer Geschichte und davon, dass sie ihren Körper heute als Schatz sieht.
Fotos © Darius Ramazani
https://www.scm-haenssler.de/schoen-ohne-aber.html
Die Corona-Krise ist, nicht zuletzt durch die verordnete Quarantäne, eine neue Herausforderung für uns. Männer fühlen sich unter Umständen besonders herausgefordert, mit dem Reichtum an Zeit richtig umzugehen. Was dich als Mann unterstützt, Stressmomente in der Corona-Krise zu bewältigen, erzählt dir unser Workshopleiter Eric Wehrlin hier: https://www.youtube.com/watch?v=wdxnr_9OnaY
Vielleicht sehnst du dich (als Frau oder als Mann) nach einer neuen, sinnvollen Ausrichtung in Bezug auf die gegenwärtige Situation? Dann hat unsere Workshopleiterin Eva-Maria Admiral hier nützliche Tipps für dich: https://www.youtube.com/watch?v=GcM9V1pQ534
Gemeinsam musizieren in der Corona-Krise – Aufruf an alle ambitionierten Sängerinnen und Sänger!
Unser Workshopleiter Richard Griesfelder hat ein besonderes Projekt ins Leben gerufen, um die massive Einschränkung im Kunst- und Kulturbereich in dieser Ausnahmezeit erträglicher zu gestalten. Aus der Kunstbox-Website entnommen:
‚Live‘ ist nicht mehr möglich, auf direkte Begegnung mit Musik werden wir noch länger verzichten müssen. Aber – die Kreativbranche wäre nicht kreativ, würden sich da nicht andere Möglichkeiten auftun. Im Kulturhaus Emailwerk mussten wir von heute auf morgen alle unsere Chor-Workshops auf Eis legen. Darum haben sich das Kunstbox-Team gemeinsam mit Richard Griesfelder, dem Chor-Mastermind des Vereins, etwas einfallen lassen. Gemeinsam musizieren in der Corona-Krise – und das trotz Ausgangsbeschränkungen! Italien hat’s vorgemacht: Konzerte an offenen Fenstern und Balkonen. Unser Projekt setzt statt Fenster einfach andere Mittel ein: Radio, Handy, Mikrofon, Kopfhörer. Das hat jede/r ambitionierte Sänger*in zu Hause. Und so geht‘s: Wir haben einen ersten Song ausgesucht, den Richard Griesfelder für 4-stimmigen Chor arrangiert hat, und zwar: „Ain’t No Mountain High Enough“, den alle von Marvin Gaye kennen. Damit fangen wir also an. Der Text passt perfekt zu dieser eigenartigen Zeit: „Kein Berg ist zu hoch, kein Tal zu tief, kein Fluss zu breit, denn wenn Du mich brauchst, ruf nach mir, egal wo Du bist. Nichts wird mich davon abhalten, zu dir zu kommen.“ Ein Sehnsuchts-Song, von tiefer Hoffnung geprägt. Könnte gar nicht besser passen.
Wie es funktioniert, erfährst du HIER: https://www.kunstbox.at/veranstaltungen/details/id/334/
Das war die RAD Tagung 2019… RADIKALITÄT.MEISTERSCHAFT (1.-4.März)
für mich…
einfach unendlich viel kreativer und geistlicher Impuls.
Nämlich: geniale Begegnungen mit den interessantesten Künstlertypen; eine echt herzliche Gemeinschaft; unfassbare Konzerte und Performances; dazu akademisch-geistliche „Steak“-Kost (keine Milch oder Grießbrei-Angebote)… Und dabei doch familiär, improvisiert, clownesk, authentisch… Prädikat: einzigartig. Oder um einen Vergleich mit Artcross zu versuchen: als ob sich nur die Profis/Teacher von uns auf ein ähnliches wenn auch verkürztes „Buffet“ wie die Artcross-Woche eingelassen hätten – das Ganze etwas evangelischer und akademischer und ruhiger im Charakter, aber in der Essenz nach drei Tagen mit unendlich parallelem Sattheitsgefühl = vollgefressen an Gottes Frieden, Herrlichkeit, Spaß und kreativer Schönheit.
Künstlerische Highlights waren ein Song-Abend, wo meine Favoriten Klaus-André Eickhoff, Carola Rink, Manfred Siebold uvm waren. Ein andermal eine Mischung aus Handlettering, Tanz und Cello-Improv; oder sowas wie Eva Flatscher mit „Lightpainting“ macht. Grandiose Clowns, Rauminstallationen, ein Marionettentheater von Gernot Hildebrand „Der Fischer und seine Frau“ und und und
Das RAD ist ein Netzwerkgläubiger professioneller (!) Künstler und Künstlerinnen im deutschsprachigenRaum und trifft sich u.a. einmal im Jahr zu einer „Tagung“, die eigentlich eine Mischung aus Konferenz, Kunstmesse, Gottesdienst und Festival ist. Die Hauptzutat und das Verbindende sind Gott und die Kunstaus vielen Sparten: Musik, Performance, Literatur, Raum, Bilder, Design… Hauptbeilage der Tagung empfinde ich eine echte Herz-zu-Herz Begegnungmit ca. 200 Gleichgesinnten (die aber je nach Fachgruppeauch recht unterschiedlich sein können J), dazu ein sehr kräftiger Schuss Kreativitätund Inspirationfür Herz und Hirn – etwa in Form erstklassiger anregender Referatedurch rhetorisch/ theologisch/ philosophisch/ künstlerische Highperformer. Das Ganze ist gewürzt mit viel Humorund eingebunden in ein Sugo an bunter Spiritualität. Ein Gedicht. Ein Wohlgeschmack. Eine Akku-Station. Ein Raumerlebnis.
Ich bin froh dabei zu sein.
Seit diesem Jahr bin ich offiziell Mitglied als Arts Pastor, was in dem Sammelbecken von 350 Profis(sic!) ein Privileg ist; da tummeln sich nämlich u.a. Manfred Siebald (eine der Begründer), Martin Schleske, Christian Brudereck, Astrid Künzler, Eckart Zur Nieden, Clemens Bittlinger, Barbara Baer, Klaus-André Eickhoff, Laila Clematide, Andreas Malessa, Daniel Kallauch, Werner Küstenmacher, Dorothee Frauenlob, Martin Buchholz, Klaus Kreischer, Beat Rink, und viele viele weiter Schätze, die man kennen sollte. Von den 350 RADlern sind etwa 60 Kunstschaffende aus der Schweiz. Offizielle Österreicher dabei sind nur zwei: Franz Zeiser und ich. Hmmmm Serve mal auf www.dasrad.org
Heuerstand die Tagung einerseits unter der Prämisse ihres 40. (!) Geburtstagsund andererseits unter dem Thema „Meisterschaft. Radikalität“. Mich haben all Referate sehr inspiriert: z.B. von Martin Schleske (Stichwort „Kontrollverlust“ und „ein Instrument SPIELEN“) von dem wie immer jeder Satz zutiefst bewegte. Aber auch die Performance von Laila Clematide ging tief ins Herz… Oder 50 Minuten Zitatenstürme und Uni-Lecture eines Rabbi Mordechai aus Berlin waren Balsam und Challenge zugleich. Angeregt hat mich auch der Bildervortrag über das weichenstellende Jahr 1967 sehr: der grandiose Künstler Reinhold Adt machte klar, dass die 1960er und ihre Kunst uns bis heute weltanschaulich zutiefst prägen! Ja Kunst hat Einfluss… Mein Herz wurde schwer und neugierig zugleich. Abgerundet wurden die Impulse durch eine eloquente Predigt von Hans Joachim Eckstein über die Fußwaschung: dass Jesus ein Meister der Beziehung ist und uns in Seiner Liebe zur Vollendung bringt: das alles und so viel mehr waren echte Ladestation.
Daneben gab es viel Zeit zum Quatschen (das Programm lässt Luft! Und die Umgebung von Schönblick lädt zum Genießen ein), es wurde auch viel Kunst ausgestellt, es gab traumhafte Deko und Rauminszenierung und parallel einige Performances und Präsentationen, die sich ausschließlich auf höchstem Niveau bewegten… Und am Ende stand ein berührend ruhiger, friedvoller gesalbter Gottesdienst, der einfach Hammer war.
Fazit: Selten so viel gelacht! Und: unbedingt Mitglied werden!!!
Gunter Friedrich – Grafiker, Schlagzeuger, Lobpreisler, Landwirt, Aktivist gegen
Menschenhandel, TAMID Initiator, Vater von – vielen, Mann von Éva… und vor allem
ein sehr spezieller Freund – ist am 21. Februar 2019 durch einen Arbeitsunfall mit 67
Jahren aus diesem Leben in die Ewigkeit gerissen worden.
Wir alle sind zwiegespalten: hin und hergerissen zwischen absoluter Sprachlosigkeit
und dem Wunsch, unserem Gott und Gunter die EHRE zu geben, die ihnen gebührt.
Auf der einen Seite tatsächlich voller Dankbarkeit, diesen einzigartigen Gunter
gekannt zu haben, andererseits einfach traurig und wütend: hatte das JETZT und SO
sein müssen? Wir gönnen unserem Bruder von Herzen, nun auf Papas Schoß an-
und heimgekommen zu sein, und sind gleichzeitig geschockt über das Wie und
diesen großen Verlust für seine wunderbare Familie, für so viele Freunde, so viele
Dienste und uns alle.
Trotzdem an dieser Stelle ein „Danke Danke Danke, Vater“ für diesen besonderen
Menschen, der so voller Demut und Kampfgeist war, voller Zähigkeit und Kreativität,
… angestachelt von einem unbändigen Arbeitswillen, von verrückten Ideen, von
scharfem Verstand… so unglaublich vollgepackt mit Liebe zu Mensch und Tier und
Deiner Schöpfung, … einem Mann, dem nichts zu schade, niemand zu unwichtig,
nichts zu blöd, keine Wegstrecke zu weit gewesen ist. Gunter war und ist ein
besonderes Werk Deiner Hände – ein Mensch der Wunder, der doppelten Liebe, der
Anbetung, ein Mann der Tat, einer mit einem riesigen Dienerherz, einer mit Humor
und Augenzwinkern, mit aufrechter Haltung und alles in allem ein echtes Vorbild.
Gunter, wir werden Dich hier schmerzlich vermissen – zumindest all diese Jahre
noch… bis wir Dich wiedersehen. Dann aber Rock´n Roll!!! Also groove in der
Zwischenzeit schon vor.
Gunter Friedrich war beinahe von der ersten Stunde an bei „Bring the Arts to Life“
(Vorläufer von Artcross 1996-2005) maßgeblich mit dabei: als MUSIKER
(Schlagzeug, Hang) und als geistliches Schwergewicht – dazu hatte er fast 10
Jahre lang GRANDIOSE Folder als GRAKFIKER für dieses Seminar entworfen.
Unvergessen die bunten lebendigen Bilder… What an artist! Im Originaltrailer
ARTCROSS von Alex Dorten seht ihr Gunter mit dem Hang … außerdem kam er
immer wieder bei Artcross vorbei, um im Lobpreis mitzuspielen und natürlich um
TAMID-Mode unters Volk zu bringen.
Vielleicht kennt ihn der eine oder andere von unseren Kunstseminaren oder aus der Linzer Gegend: es geht um einen kostbaren, besonderen Menschen in unserer Mitte, einen feinfühligen Mann, einen sozialen Kämpfer, gläubigen Outlaw, inspirierenden Künstler, provokanten Jesus-Nachfolger und außerdem einen sehr bedeutsamen Profi für ArtCross: Martin Märzinger.
Er war der kreative, geniale Grafiker, der uns 2009 – zu einem Freundschaftspreis!!! – das Logo, das rote PR-Oufit und das ursprüngliche Folderheft kreiert hat, welches optisch noch immer Homepage, Auftritte in sozialen Netzwerken und Flyer/Plakate von ArtCross prägt. Er hat unseren Wiedererkennungswert geschaffen: die rote Farbe, die Machart – das verdanken wir Dir, Martin! Und er war der Initiator aller Flüchtlingshilfe hier vor Ort und dann auch auf ArtCross!!!
Er war Vater von vier Kindern, Opa eines Enkelkindes, ein Marchtrenker Urgestein, ein echter Freund von Frank und Nina, er war professioneller Grafiker und Hobby-Fotograf, er war lange Jahre in der katholischen Kirche überengagiert, war politisches Gewissen und Herzmensch; er war immer ein bisschen crazy, ein Deix-Fan, überzeugter Raucher, einer der den einen gut und richtig auf die Zehen steigen konnte, und anderen in ihrer Not buchstäblich sein letztes Hemd gegeben hat. Er war ein Romantiker, ein Idealist, Visionär, er war herzkrank, schlug manchmal wirklich über die Stränge und schrammte immer am Burnout entlang; er war lebendig, er war engagiert, er war auch verrückt, mit dem Herz auf der Zunge, von einigen unverstanden, für viele ein Heiliger…. Er war ein einsamer Rufer in der Wüste, denn er „predigte“ schon Jahrzehnte gegen den „Rechtsruck“ in unserem Land. Manch einer schüttelte den Kopf über den Spät-Hippie, für viele ist und bleibt er ein Stück echter Rettung – denn er war derjenige, der sofort zu Beginn der Flüchtlingskrise 2015 regelmäßig in Traiskirchen und auf Bahnhöfen zu finden war. Auf Martins „Konto“ geht es, dass wir in unserer Kleinstadt 150 AsylwerberInnen in Frieden erfolgreich beherbergen und integrieren. Ihm verdankt auch ArtCross indirekt das große Engagement für unsere besonderen Gäste (so nannte Martin sie gleich von Anfang an): schließlich hatte er dafür gesorgt, dass eine muslimische Familie bei Frank und Nina zuhause einquartiert und viele andere in, nach und durch Artcross mitgenommen wurden.
Lieber Martin, niemand hatte ein solches Messie-Auto wie du, niemand solche krassen Geschichten mit Gott, niemand in deinem Alter so lange graue Haare, niemand war ein so hingegebener Kaffeehausgänger (dein zweites Zuhause, das „Corner-Café“ in Marchtrenk wird dich vermissen… und ich Nina all die laaaangen Gespräche über Gott und die Welt ebenda!), niemand ein solch engagierter Flüchtlingshelfer.
Martin, es war grenzgenial, mit dir über Gott und die Welt zu quatschen, uns mit dir für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und in Jesus verbunden zu sein. Wie sehr werden wir dich einstweilen vermissen (bis zum big hug im Himmel)
Jetzt hast du es geschafft, lieber Freund: in die Arme Papas, dorthin wo es keine Tränen und Krisen mehr gibt…wenn auch viel zu überraschend und viel zu früh für uns (aber was wissen wir denn schon)!
Ich freu mich wirklich und konkret, dich dereinst im Himmel wiederzusehen.
Wir alle sind in Gebet und Gedanken bei deiner großen tollen Familie, die dich noch viel schmerzlicher vermisst!
Und wir führen deine Arbeit hier weiter… So long, old friend